Aber Fair
Gemeinsam stark machen für die neue Social-Media-Bildlizenz
Gemeinsam stark machen für die neue Social-Media-Bildlizenz
Sie bereichern das Social Web, werden dort aus den verschiedensten Gründen geteilt und sind nicht zuletzt oft Ausgangspunkt von Memes, die das Netz prägen: Bilder. Seit dem 1. August 2021 haften Social-Media-Plattformen in Deutschland für die von ihren User*innen hochgeladenen Bilder.
Mit der neuen Bildlizenz der VG Bild-Kunst bekommen Social-Media-Plattformen nun eine einfache Lösung angeboten, die die bestehende Lücke aller nicht lizenzierten Bilder abdeckt. Das erspart User*innen, Urheber*innen und Plattformen jede Menge Aufwand und ist vor allem einfach, gerecht und vorteilhaft für alle Seiten.
Aktuell herrscht ein großer Handlungsbedarf, dem wir uns gerne annehmen möchten. Denn das Fehlen einer solchen Bildlizenz, wie wir sie nun vorschlagen, hinterlässt bei vielen Parteien Unsicherheit. Genau diese zu beseitigen, ist unser Ziel. Und die nachfolgenden Vorteile für unsere neue Bildlizenz sind der beste Beweis dafür.
Das Hochladen von Bildern jeglicher Art auf lizenzierten Plattformen ist endlich legal. Uploadfilter sind dann Geschichte.
Zum ersten Mal erhalten Rechteinhabende für die Nutzung ihrer Werke im Social Web Geld. Diese faire Vergütung kann nur im Verbund erreicht werden.
Einfacher geht‘s nicht: Mit der Bildlizenz der VG Bild-Kunst erhalten Plattformen Zugriff auf das gesamte Bildrepertoire für Deutschland.
Die großen Social-Media-Plattformen haften für die von privaten Nutzer*innen hochgeladenen fremden Inhalte – die die Urheberrechte anderer verletzen.
Social-Media-Plattformen können bei Rechteinhabenden Lizenzen erwerben und damit das Hochladen fremder Inhalte durch ihre Nutzer*innen legalisieren.
Plattformen sind dazu verpflichtet, das Hochladen fremder Inhalte zu verhindern, wenn der Urheber oder die Urheberin des Inhalts dies wünscht. Allerdings hat der Gesetzgeber an dieser Stelle das Verfahren verkompliziert, um die Meinungsfreiheit der Uploader*innen zu schützen.
Das Ziel der Reform ist, einerseits die Position der Urheber*innen gegenüber den Plattformen zu stärken und sie an deren Erlösen zu beteiligen und andererseits den freien Meinungs- und Informationsaustausch der privaten Nutzer*innen zu gewährleisten.
Bisher konnten Urheber*innen der unrechtmäßigen Nutzung ihrer Werke auf Social-Media-Plattformen häufig nur machtlos zusehen. Jetzt haben sie die Möglichkeit, sich die Nutzung ihrer Werke über Verwertungsgesellschaften fair bezahlen zu lassen. Dagegen sind die Diensteanbieter nicht verpflichtet, mit einzelnen Urheber*innen Lizenzverträge abzuschließen. Als Bildautor*in lohnt es sich also, bei der VG Bild-Kunst mitzumachen.
Wenn Privatpersonen Werke von anderen Urheber*innen z. B. bei Facebook hochladen, muss sich nun die Plattform um die Lizenzierung dieser Nutzungen kümmern. Die Lizenzgebühren werden somit direkt von der Plattform gezahlt.
Die Verhandlungen mit den ersten Plattformen haben im Juli 2022 begonnen. Bis die ersten Zahlungen fließen und an die Urheber*innen ausgeschüttet werden können, wird es noch dauern. Mit einer ersten Ausschüttung ist voraussichtlich erst in zwei bis drei Jahren zu rechnen. Sollte die VG Bild-Kunst gerichtlich Lizenzen durchsetzen müssen, kann es noch deutlich länger dauern.
Derzeit können Sie noch keine Meldungen für Nutzungen Ihrer Werke auf Social-Media-Plattformen abgeben. Über die Verteilung künftiger Erlöse aus der Social-Media-Bildlizenz ist noch nicht entschieden. Die Entscheidung liegt bei der Mitgliederversammlung der VG Bild-Kunst, die sich ab 2023 mit diesem Thema befassen wird. Erst in diesem Zusammenhang wird die Mitgliederversammlung festlegen, wie Meldungen erfolgen können.